Montag, 13. September 2010

Trekkingplätze werden sehr gut angenommen

Ich habe bereits in der Vergangenheit über die Trekkingplätze des Vereins Südliche Weinstrasse e.V. berichtet. Nun soll erneut eine Wochenendtour mit Übernachtungen auf den besagten Plätzen stattfinden. Eine schöne Gelegenheit, um zu versuchen etwas mehr darüber in Erfahrung zu bringen. Frau Uta Holz, Geschäftsführerin für Tourismus des Vereins Südliche Weinstrasse e.V. war so freundlich, mir etwas mehr zu erzählen.

Seit 2009 existieren im Naturreservat Pfälzerwald zwischen Burgruine Guttenberg im Süden und Kalmit im Norden insgesamt sieben eingerichtete Trekkingplätze in für den Umweltschutz unbedenklichen Gebieten. Neben Raum für bis zu sechs Zelte verfügen alle Plätze über eine Feuerstelle und ein kleines Biotoilettenhäuschen. Man könnte sich fast nach Schweden versetzt fühlen.
Wie mir Frau Holz mitteilte, wurden die mit der Einrichtung der Trekkingplätze verbundenen Erwartungen voll und ganz erfüllt. Ziel sei es gewesen, mit dieser Idee jüngere Menschen für die Pfalz zu begeistern, die als „normale“ Wanderer vielleicht nicht unbedingt hierher gekommen wären. Mittlerweile gibt es zwei große Interessentengruppen:
  1. Familien mit Kindern – meist aus der näheren Umgebung, die oft nur eine oder zwei Nächte auf den Plätzen verbringen, meist um den Kindern die Natur näher bringen.
  2. Reiseerfahrene Menschen zwischen 30 und 50 Jahren, vor allem aus der Stadt, die schon auf der ganzen Welt Trekkingtouren gemacht haben und sich darüber freuen, dass sie ein solches Angebot nun auch in Deutschland finden. Diese bleiben oft auch länger und suchen sich eine Tour heraus, bei der sie mehrere Plätze miteinander verbinden.
Frau Holz geht davon aus, dass ein langfristiges Interesse am Pfälzerwald und der Südlichen Weinstraße geweckt werden konnte - immerhin völlig ohne kostenpflichtige Werbung, wozu auch einschlägige Foren, wie die Outdoorseiten.net beigetragen haben.
Waren es im Eröffnungsjahr ab Start des Projekts Anfang Juli bis Oktober 2009 rund einhundert Buchungen und ca. einhundertfünfzig Zelte, verbuchen die Betreiber für dieses Jahr, Stand heute, immerhin dreihundertachtundachtzig Einzelbuchungen und zweihundertfünfundsiebzig Familienbuchungen. Ein Trend, der meiner Meinung gerne so weiter gehen darf. Vielleicht kann dieses Projekt doch noch Schule machen und uns in nicht allzu ferner Zukunft Nachahmer in weiteren Wanderregionen bescheren, denn bisher bewegen sich ja alle Wanderer, die auf ihren Touren in Deutschland gerne in weiter Flur übernachten, am Rande der Illegalität.

Ich bedanke mich recht herzlich bei Frau Uta Holz für die bereitwillige Auskunft. Im Folgenden finden sich noch die Verweise zum Thema:

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