Sonntag, 18. Januar 2009

Testtourenwetter

Dieses Wochenende musste ich mal flüchten. Raus an die frische Luft. Zu viel Trägheit zwischen den Jahren und zu viel Fresserei. Sowohl mein Gewicht, wie auch meine eh schon lädierte Bandscheibe sorgten dafür, dass ich mich ziemlich steif fühlte. Da tut Bewegung not. Also bin ich kurzentschlossen in der Frühe raus aus den Federn, habe einen Rucksack gepackt und bin losgezogen. Zu Beginn des Wochenendes lag zum Teil noch Schnee und es war trocken. Die Temperaturen waren aber bereits leicht gestiegen. Gute Gelegenheit, um die neuen Trezeta Idaho DOM nach dem Einzulaufen zu testen. Außerdem habe ich für meine TNF Outdoorjacke in der aktuellen The North Face Aktion und einen zusätzlichen Gutschein von Globetrotter günstig einen Zip-In-Fleecepullover aus TKA 200 Fleece gekauft. Ein bei einem sympatischen Ebayer aus meiner Gegend gekauftes Garmin GPSMAP 60 CS musste auch noch richtig eingeweiht werden. Leider habe ich allerdings noch kein Kartenmaterial zum Draufladen. Immerhin habe ich ein paar ältere Versionen der topografischen 3D Karten von Magic Maps, die ich schon verwendete, um Tracks auf mein altes Etrex zu laden. Durch ein Update konnte ich dieses Kartenmaterial auch ohne Umwege über andere Programme direkt für das GPSMAP 60 CS verwenden.

Meine Touren begann ich relativ unspektakulär bei noch fast winterlichen Verhältnissen vor der Haustür. Zum Einlaufen ging es durch das Wormser Wäldchen an den Rhein, diesem ein paar Kilometer folgend dann über Feldwege vorbei am Nonnenhof in Bobenheim und über weitere Feldwege wieder zurück in Richtung Heimat. Sonntag sah das Wetter dann leider nicht mehr so toll aus. Ich hatte mich inzwischen ins Leiningerland begeben und wollte noch den Drei Burgen Wanderweg laufen. Von dem eingesetzten Regen ließ ich mich dann auch nicht mehr abschrecken. In Altleiningen an der Jugendherberge Burg Altleiningen stieg ich in meine Regenhosen und machte mich auf die Suche nach dem Wanderweg. Ein Marker war schon einmal an dem kleinen Sträßchen in Richtung Gartenhof zu finden. Dann musste ich mich aber erst einmal wieder grob an meinen Wegpunkten im GPS orientieren. So lief ich dann die Straße entlang, vorbei am Drahtzug und fand dahinter endlich einen Feldweg, der den Hang hinauf führte. Der relativ steile Weg war noch verschneit und das Wasser lief mir darauf in Strömen entgegen. Dies sorgte dafür, dass sich der Untergrund in einen tierisch glatten Eiskanal verwandelte. Hier war mit Bedacht ein Fuß vor den anderen zu setzen. Weiter oben wurde der Schnee weniger. Zu dem Regenwasser kam noch das Schmelzwasser hinzu. Zum Teil glich der Weg eher einem Bachbett. Meine neuen Schuhe blieben aber zum Glück trocken. Irgendwann fand ich dann auch endlich mal wieder eine fast riesig wirkende Wegmarkierung. Wo kam die plötzlich her? Derartige Marker wären mir auf dem Weg hierher doch schon aufgefallen. Im Laufe des Tages durfte ich aber noch lernen, dass der Weg teils schon fast übermarkiert ist, man dafür an anderer Stelle völlig desorientiert nach irgendwelchen Zeichen Ausschau hält. Nach Neuleiningen an die Burg fand ich noch recht gut. Die engen verwinkelten Gassen im Ort machten das Auffinden des Wanderwegs nach einem Abstecher in den Burghof dann wieder recht schwer. In den Gassen hatte ich mich schnell verlaufen und musste zweimal wieder umdrehen, um die Treppe zu finden, die an der Stadtmauer ins Tal hinab führte. Laut der nicht allzu detaillierten Beschreibung im Rother Wanderführer Pfälzerwald sollte ich im Tal dann ein Stück die Landstraße entlang laufen und nach den Häusern "auf schattigen Waldwegen" zur Burgruine Battenberg hinauf gelangen. Die Wanderweg-Marker fand ich im Wald zwar wieder, Battenberg und die Ruine allerdings nicht. Unterwegs musste die Route irgendwo abgezweigt sein, was mir aber völlig entgangen war. Meine Wegpunkte im GPS waren auch nur Anhaltspunkte, die lediglich den ungefähren Streckenverlauf wiedergaben, denn auf meiner 1:25.000 Rheinland-Pfalz 3D war der korrekte Routenverlauf nicht zu erkennen.
Was ich unterwegs auch vermisste, war ein Pavillon zum Unterstellen. Alle Bänke unterwegs standen im Freien. Meine kleinen Pausen machte ich also im strömenden Regen.
In Richtung Ungeheuersee war ich endlich wieder auf der richtigen Spur. Plötzlich schien ein Überangebot an Wegmarkierungen zu existieren. Der Rückweg nach Altleiningen und hinauf zur Jugendherberge war somit ein Kinderspiel.

Was mich unterwegs gestört hat, war der hohe Batterieverbrauch bei meinem GPS. Die Batterien heißen zwar Ucar Super Life, waren aber super billig und super schnell leer. Zwei komplette Satz Batterien trotz Deaktivierung der Trackaufzeichnung auf halber Strecke habe ich für die Tour verbraucht. Die noch nicht vorhandene topografische Karte von Garmin habe ich unterwegs zur besseren Orientierung auch etwas vermisst. Die Schuhe blieben hingegen trocken, die Füße warm. Die Sohlen hatten sich auch auf den gröbsten Schotterstrecken bewährt. Die Jacke war mit Zip-In zu warm, aber nun zum ersten Mal endlich strömendem Regen ausgesetzt, seit ich sie Anfang letzten Jahres gekauf habe. Diesen Test hat sie nun auch bestanden.

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