Mittwoch, 31. Oktober 2007

Patagonia Expedition Race


Das Abenteuer am Ende der Welt

Die junge Geschichte des Patagonia Expedition Race ist bereits voller Erzählungen von großen Abenteuern und Erfahrungen, welche die Teilnehmer ebenso
nachhaltig prägten, wie die anwesende Presse und die gesamte Organisation. In den Wettkämpfen, die im wahrsten Sinne des Wortes Expeditionen waren, wurde in den vergangenen Jahren die abgeschiedenste und ursprünglichste Landschaft erkundet und entdeckt: Südpatagonien, am südlichsten Ende des Südamerikanischen Kontinents.

Während des
Patagonia Expedition Race werden nicht einfach nur hunderte von Kilometern durch die Wildnis zurückgelegt. Es wird großer Wert auf ein Zusammenspiel mit der Natur gelegt. Jeder Tag präsentiert sich mit neuen Hindernissen, entschädigt aber mit einzigartiger Natur, magischen Landschaften in stets wechselhaftem und unvorhersehbaren Wetter. Athleten aus über 18 Ländern haben bereits die Herausforderung des Patagonia Expedition Race angenommen.

Kommenden Februar 2008 startet das fünfte
Patagonia Expedition Race mit einem rund 600 Kilometer langen Abenteuer durch die mystische und legendäre Welt von Feuerland (Tierra del Fuego). Die Route führt durch eine sich stets verändernde Landschaft mit weiten Steppen, sub-antarktischen Wäldern und Torfmooren, durchquert Bergregionen auf der Suche nach einem neuen Weg über die Cordillera Darwin, überquert den Beagle Kanal und immer weiter südwärts.
Der Großteil der Route ist mit Trekking und Mountain Bike zu bewältigen, etwas weniger als 10% der Route per Kajak. Allen, die sich dieser Herausforderung stellen wollen und können, sei die Homepage der Veranstaltung nahegelegt. Stand heute ist die Anmeldung noch möglich.

Zu Patagonien ist aktuell auch ein wunderschöner neuer Bildband von Ralf Gantzhorn herausgekommen, der bereits viel positive Beachtung fand. Neben tollen Fotos finden sich in dem Buch sogar Karten mit Höhenprofilen zu den Trekkingrouten des Landes und Routenskizzen (Topos) für Kletterer. Daumen hoch!

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Vaude-Zelt erhält Designpreis 'Focus in Silber'


D (Okt.) – Das VAUDE Zelt „Power Space III“ wurde für seine innovative Technologie und sein zukunftweisendes Design mit dem internationalen Designpreis Baden-Württemberg 2007 „Focus in Silber“ ausgezeichnet. Im Rahmen der Preisverleihung sind die prämierten Produkte bis Dezember im Werkzentrum in Ludwigsburg zu besichtigen.

Das Design Center Stuttgart schrieb bereits zum siebten Mal den Internationalen Designpreis Baden-Württemberg aus. Der Staatspreis wird für zukunftsweisende, professionelle, herausragende Gestaltungs¬leistungen an Hersteller und Designer verliehen. Das jährlich wechselnde Focus-Thema hieß in diesem Jahr „Sicherheit“. Das VAUDE-Zelt „Powe Space III“ überzeugte in der Kategorie „Freizeit und Outdoor“.

Den renommierten Preis erhält VAUDE bereits zum dritten Mal. Nachdem 2003 die Kindertrage Butterfly Special prämiert wurde, erhielt der Outdoorspezialist aus Tettnang 2004 den Focus in Silber für das Familienzelt Pyramid. Dieses Jahr konnte VAUDE mit dem besonders windstabilen Kuppelzelt „Power Space III“ überzeugen.

Die von VAUDE entwickelte, patentierte Power Frame Zeltkonstruktion steigert die Windstabilität um bis zu 80 Prozent, ohne das Eigengewicht des Zeltes zu erhöhen. Kraftdreiecke aus einem extrem robusten, textilen Material, die entlang des gesamten Gestänges angebracht, bilden Streben, die beim Aufschlagen des Windes wie Zugstäbe wirken und das Gestänge vor Verformung schützen. Dank der erhöhten Windstabilität bietet das „VAUDE Power Space III“ -Zelt entscheidende Sicherheitsreserven im Falle eines plötzlichen Wetterumschwungs oder bei extremen Windverhältnissen auf Expeditionen. Zusätzlich kommt es durch die Kraftdreiecke zu einem steileren Gestängeverlauf, der das Innenraumvolumen um 40 Prozent vergrößert. Auch die Handhabung wird einfacher und schneller: Per Klemmhaken ist das Außenzelt ruckzuck am Gestänge eingehängt.

Das „Power Space III“ ist ab dem Frühjahr 2008 im Internet erhältlich.

Das Design Center Stuttgart zeigt alle prämierten Produkte vom 6. Oktober bis 9. Dezember 2007 in einer Ausstellung im Werkzentrum Weststadt in Ludwigsburg.
Nähere Informationen im Internet.

Quelle: Alpen-Journal
Bildquelle: European OutDoor

Donnerstag, 4. Oktober 2007

Mein WHW-Ausrüstungs-Fazit

Sollte ich diese, bzw. eine gleichartige Tour noch einmal unternehmen wollen, so würde ich ein paar Dinge ändern. So sind die Hanwag Banks GTX zwar schöne, passgenaue und durch die Goretex-Membran wasserdichte Schuhe, aber für die Beschaffenheit des WHW meines Erachtens nicht immer ideal. Häufig hätte ich mir eine etwas stabilere Sohle gewünscht. Man muss bei der Wahl des richtigen Schuhwerks darauf achten, dass der Schuh genug Dämpfung für die Asphalt-Abschnitte bietet und trotzdem über eine stabile Sohle verfügt, um den Fuß auf den unwegsamen und steinigen Passagen nicht zu arg zu belasten. GoreTex und einen hohen Schaft setze ich mal als grundsätzliche Merkmale voraus.

Die Regenkleidung hatte auch nicht den gewünschten Effekt. Die Tchibo-Regenhosen waren meist nach recht kurzer Zeit innen fast genauso nass wie außen.
Ein paar hohe atmungsaktive Gamaschen habe ich mir dann auf der Isle of Skye für fünfzehn Pfund im Ausverkauf zugelegt. Die wären ab und an auch schon auf dem WHW Gold wert gewesen.
Meine Marmot Oracle Regenjacke war leider nicht so atmungsaktiv, wie ich sie gerne gehabt hätte. Wenn nicht ab und an der starke Regen durchdrang, dann wurde ich halt nass, weil ich beim Laufen mit Gepäck unter der Jacke mächtig ins Schwitzen kam. So oder so wurde ich jedenfalls zu oft nass. Globetrotter hat die Jacke nach der Tour aufgrund meiner Reklamation problemlos zurückgenommen und mir den vollen Kaufpreis gutgeschrieben. An dieser Stelle vielen Dank für den freundlichen und unkomplizierten Service.

Der Jack Wolfskin Katmai II ist ein alter Rucksack, den ich eher als Reiserucksack sehen würde, nicht als Trekkingrucksack. Das Tragesystem ist nicht geeignet, den ganzen Tag mit rund zwanzig Kilo Gepäck durch die Pampa zu marschieren. Mein Rücken und mein so häufig steifer Nacken können ein Lied davon singen. Den Beckengurt musste ich auch ständig nachziehen. Das Packvolumen war für diese Tour mit großem Zelt das einzige Positive. Mein GoLite Rucksack wäre mit dem Gewicht nicht klar gekommen und mein VAUDE Astra war mit seinen 65+10 angegebenen Litern leider zu kompakt, solo mit kleinem Zelt aber sicher die bessere Wahl.

Als Brennstoff zum Kochen würde ich in Schottland zukünftig wohl doch am ehesten Gas in Schraubkartuschen verwenden. Den Spiritus dürfen nur Geschäfte mit entsprechender Lizenz verkaufen, er ist u.U. verhältnismäßig teuer, und diese lila gefärbte Flüssigkeit in Schottland brennt nicht so gut wie unser Brennspiritus in Deutschland. Die Restfüllung im Trangia, die ich aus Schottland mit nachhause brachte, konnte ich direkt vergleichen.

Super waren die silberionisierten Cubic Shorts von Odlo. Kein Wolf gelaufen und mit zwei Shorts über die Tour gekommen. Das zwischendurch Waschen und schnelle Trocknen der Ersatzhose ging ganz gut. Auch die Woolpower-Socken haben sich wieder bewährt.
Die
Four Seasons Svalbard-Outdoorhose war für den Preis ok, aber sicher nicht meine erste Wahl. Obwohl selbst noch mal ergänzend nachgewachst waren die Hosen recht schnell nass und zu langsam wieder getrocknet. Der Knopf ist nicht so der Bringer und die äußere Schrittnaht hat schon während des WHW erste Macken davongetragen.

Den Bauschuttsack als Rucksackliner habe ich mir leider gespart, weil der Rucksack höher befüllt war, als es der Schuttsack zugelassen hätte. Im Nachhinein ein klarer Fehler. Auf der Isle of Skye im starken Regenschauer reichte das Regencover alleine nicht mehr aus, um den Rucksackinhalt trocken zu halten. Dadurch hatte ich dann auch einen etwas nassen Daunenschlafsack...

Ein GPS ist generell wirklich eine unnötige Spielerei für den WHW. Karte und Kompaß sind vollkommen ausreichend. Auf der Isle of Skye haben wir uns in der Nähe der Cuillins mal mit dem GPS orientiert, da es dort wohl einiges an magnetischem Gestein geben soll, das die Orientierung mit dem Kompaß unmöglich macht. Wirklich notwendig ist das aber auch nicht, so lange man sich auf den Pfaden hält. Das Gewicht für das Garmin und die Ersatzbatterien kann man also durchaus sparen. Auch unsere kleinen Radios mit Ohrhörer waren unnötig, da eh nur selten Empfang. Der MP3-Player war
aber ab und an sehr nett.

Probleme bekam ich auch mit meinem Opinel. Das Griffholz ist aus recht weichem Holz und quillt bei der schottischen Luftfeuchte schnell auf. Die Klinge aufzuklappen geht dann nur noch mittels einer Zange. Dieses Problem hatte ich bis dahin und auch danach nicht.

Gegen die Midges erfolgreich getestet habe ich übrigens das viel gepriesene Skin-so-soft von Avon, das ich mir in Schottland kaufte. Meine erste Wahl, bevor ich irgend eine aggressive chemische Lösung verwenden würde!

Einige der anderen Ausrüstungsgegenstände haben sich bei mir und Anderen eh schon bewährt und bedürfen eigentlich keiner weiteren Erwähnung.
Je nachdem, wo mich die nächste Tour hinverschlägt, werde ich hier eine neue und weiter auf meine Belange optimierte Packliste vorstellen. Meine Familie muss ich schon mal für Weihnachten und meinen Geburtstag impfen.